Getreide
Seit rund 10.000 Jahren bauen Menschen Getreide an. Einkorn, Emmer und Gerste waren die frühesten Getreidearten. Neben der Gerste werden heute vorrangig Hafer, Hirse, Mais, Reis, Roggen und Weizen angebaut.
Auf Grund der hohen Nährwerte sowie der langen Lagerfähigkeit bilden Getreide das wichtigste Grundnahrungsmittel der Menschen.
Getreide gehört zur Pflanzenfamilie der Süßgräser. Die Getreidekörner beinhalten einen stärke- und eiweißhaltigen Mehlkörper.
Das Eiweiß von Dinkel, Gerste, Roggen, Triticale und Weizen, wird auch als Kleber oder Gluten bezeichnet. Bambussamen, Hirse, Mais und Reis sind glutenfrei.
Zur Speisezubereitung werden die Getreidekörner in der Regel gemahlen und als Mehl zu Brot, Brei, Nudeln usw. weiterverarbeitet.
Für Viehfutter werden vorrangig Gerste, Hafer, Mais und Triticale verwendet.
Durch permanente Kreuzungen und Züchtungen wurden die Ernteerträge im Laufe der Zeit stetig gesteigert. Zielsetzung war und ist Pflanzen mit möglichst vielen und kräftigen Körnern zu erhalten, die gleichzeitig resistent gegenüber Krankheiten, Klimaschwankungen und Schädlingen sind.
Biodiversität
Aus ökonomischen Gründen werden in der "Landwirtschaftsindustrie" Getreidesorten angebaut, die höchste Erträge bei maximaler Resistenz des Korns versprechen. Hierdurch besteht die Gefahr des Verlustes der Artenvielfalt.
Für jede Getreidesorte werden in "Monokulturen" spezielle Fungizide, Insektizide, Schädlingsbekämpfungs- und Düngemittel eingesetzt. Des Weiteren wird hier auch die Gentechnik genutzt. Die fehlende Biodiversität bietet spezialisierten Schädlingen, Pilzen und Krankheiten einen idealen großflächigen Nährboden.
Im Gegensatz hierzu setzt die "Biologisch-dynamische Landwirtschaft" auf ein "Ökologisch-nachhaltiges Getreidezuchtprogramm". Auch hier werden Kreuzungen und Züchtungen kontinuierlich weiterentwickelt.
Durch den Ausschluss von Mineraldüngungen, chemischen Pflanzenschutz und Gentechnik, sowie dem Anbau in einer sinnvollen Fruchtfolge ist die Biodiversität hier nachhaltig gewährleistet.
